Anhang

Rechnungslegung

Die konsolidierte Jahresrechnung wird auf der Basis von betriebswirtschaftlichen Werten und in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (gesamte Swiss GAAP FER) sowie dem schweizerischen Aktienrecht erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns (true and fair view). Sie wird jeweils unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die geprüften und nach einheitlichen Richtlinien erstellen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften. Die Grand Casino Kursaal Bern AG und die Casino Neuchâtel SA werden nach Vorgabe der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) ebenfalls nach Swiss GAAP FER geprüft. Die Richtlinien der ESBK sind eingehalten. Im Zuge der Konzessionseingabe wurde die im Jahr 2022 neu gegründete Gesellschaft Casino du Léman (Projet) SA in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Die Jahresrechnungen wurden von den jeweiligen Verwaltungsräten der Gesellschaften genehmigt, die Konzernrechnung und die Jahresrechnung der Kursaal Bern AG am 18. April 2023, die Jahresrechnungen der Grand Casino Kursaal Bern AG und der Casino Neuchâtel SA am 3. April 2023. Die Casino du Léman (Projet) SA wurde im Oktober 2022 gegründet und wird als Langjahr geführt. Die erste revidierte Jahresrechnung der Gesellschaft wird mit dem Geschäftsjahr 2023 bearbeitet.

Abschlussdatum

Als einheitliches Abschlussdatum gilt für alle in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe der 31. Dezember.

Ausweis der Beträge und Rundungsdifferenzen

Die Jahresrechnungen werden in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Sofern nichts anderes vermerkt ist, werden im Finanzbericht alle Beträge in Tausend Schweizer Franken (TCHF) angegeben. Unter Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können im Bericht aufgrund kaufmännischer Rundungen Differenzen auftreten.

Konsolidierungskreis

Gesellschaften per 31. Dezember
2022
2021
Kursaal Bern AG, Bern
Grand Casino Kursaal Bern AG, Bern
55%
55%
Casino Neuchâtel SA, Neuenburg
98%
98%
Casino du Léman (Projet) SA
100%
--

Die Konzessionseingaben der Grand Casino Kursaal Bern AG für eine A-Konzession eines terrestrischen Casinos und einer zusätzlichen Online-Lizenz in Bern und der Casino Neuchâtel SA für eine B-Konzession eines terrestrischen Casinos in Neuchâtel wurden im Oktober 2022 abgegeben. Im Hinblick auf die Neubewerbungen hat die Kursaal Bern Gruppe mit ihren beiden Casinos in Bern und Neuchâtel beschlossen, eine weitere A-Konzession für ein drittes terrestrisches Casino in Romanel-sur-Lausanne zu beantragen. Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat dem Bundesrat die Region Lausanne neben Winterthur als neue Zone für zwei zusätzliche terrestrische Casinos vorgeschlagen.

Konsolidierungsmethode

Für alle Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungsquote von 50% und mehr wird die Methode der Vollkonsolidierung angewendet. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Methode (Purchase-Methode). Dabei werden die Aktiven und Passiven eines neu erworbenen Unternehmens in der Konzernrechnung zum Zeitpunkt des Erwerbs zu aktuellen Werten bewertet. Ein nach der Neubewertung verbleibender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 30 aktiviert und in der Regel über 5 Jahre abgeschrieben. Erträge, Dividenden und allfällige Zwischengewinne aus konzerninternen Transaktionen sowie die daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

Assoziierte Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von 20% bis 49% werden nach der Equity-Methode abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen in die konsolidierte Jahresrechnung miteinbezogen.

Bei einer Veräusserung von Anteilen an vollkonsolidierten oder nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Veräusserungserlös und den anteiligen Nettoaktiven einschliesslich Goodwill als Gewinn oder Verlust in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Die in den Finanzanlagen bilanzierten nicht konsolidierten Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner als 20%) sind zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.

Aufzugebende Geschäftsbereiche

Im gesamten Geschäftsjahr 2022 sind keine Einflüsse aus aufzugebenden Geschäftsbereichen verbucht.

Die Bilanzpositionen sind nach einheitlichen Richtlinien bewertet. Grundlage der Bewertung sind die Anschaffungs- bzw. die Herstellungskosten. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen.

Die einzelnen Regeln zur Bewertung sind direkt in den Anmerkungen zur Bilanzposition erläutert und wiedergegeben.

Der Fonds «Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.

Transaktionen mit Nahestehenden
2022
2021
aus Mietaufwand Konferenztrakt Marazzi
926
912
Management-Fee Casino Austria (Swiss) AG
118
164
Forderungen aus Lieferung und Leistung an Buser & Sculean Academy
179
0

Anmerkungen

Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände, Post- und Bankguthaben und sind zu Nominalwerten bewertet. Kotierte Wertschriften einschliesslich ausserbörslich gehandelter Titel mit einem Kurswert sind zum Stichtagskurs bilanziert.

Guthaben aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert bewertet. Die betriebswirtschaftlichen Ausfallrisiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die Ausfallrisiken sind durch die folgenden Wertberichtigungen (2022 TCHF 67 / 2021 TCHF 55) berücksichtigt.

Gesellschaften per 31. Dezember
2022
2021
Einzelwertberichtigung
17
21
Pauschalwertberichtigung
50
34

Zum Nominalwert bilanzierte Verrechnungssteuer- und Vorsteuerguthaben.

Vorräte werden am Bilanzstichtag zum Anschaffungspreis oder aber zum Nettoveräusserungspreis bewertet. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung gebucht. Die Bestände bestehen hauptsächlich aus Getränken und Lebensmitteln.

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalwert bewertet.

Finanzanlagen

Die in den Finanzanlagen bilanzierten nicht konsolidierten Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner als 20%) sind zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.

Finanzanlagen
2022
2021
Aktien
40
40
Mietzinsdepot
456
456
Darlehen
260
271
Aktive latente Steuern
1’062
1’074
Total Finanzanlagen
1’818
1’841

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. In den Casinos werden die Abschreibungen auf den Ablauf der Spielkonzessionen im Jahr 2024 kalkuliert. Alle Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Objekte.

Abschreibungsdauer pro Sachanlagen in Jahren
2022
2021
Bauten
50
50
Installationen
20
20
Maschinen
10
10
Mobilien/Einrichtungen
10
10
Spielautomaten/Spielmobiliar
8
8
Fahrzeuge
5
5
EDV-Anlagen
4
4

Die EDV-Software bildet zum grössten Teil einen integralen Bestandteil der dazugehörigen Hardware. Auf einen separaten Ausweis der restlichen Software wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Das Kleininventar wird direkt in der Erfolgsrechnung unter der Position Unterhalt und Reparaturen gebucht. Liegen Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vor, wird die Werthaltigkeit überprüft.

Anlagespiegel 2021

Grund-
stücke
Bauten
Sach-
anlagen
im Bau
Installa-
tionen
Maschinen
Mobilien/
Einrich-
tungen
Spiel-
automaten/
-mobiliar
Fahr-
zeuge
EDV-
Anlagen
Total
Nettobuchwert 01.01.2021
585
46’066
15’933
23’470
1’645
3’020
3’156
22
1'614
95’512
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2021
585
76’396
15’933
63’914
5’956
15’113
15’977
26
6’654
200’554
Zugänge
151
789
3'984
72
783
124
1
288
6’191
Umbuchungen
569
–15'921
14'039
–11
973
12
338
0
Abgänge
–1'438
–2'579
–1'816
–90
–5’923
Stand 31.12.2021
585
77’116
801
80’500
3’438
15’052
16’113
27
7’191
200’822
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2021
0
–30’330
0
–40’444
–4’311
–12’093
–12’821
–4
–5’040
–105’042
Abschreibungen
–1’560
–4’726
–554
–1’091
–1’167
–5
–728
–9’830
Wertbeeinträchtigungen
–32
–24
–6
–62
Abgänge
1'405
2'577
1'816
90
5’889
Stand 31.12.2021
0
–31’890
0
–43’797
–2’311
–11’372
–13’988
–9
–5’678
–109'045
Nettobuchwert 31.12.2021
585
45’226
801
36’703
1’127
3’680
2’125
17
1’512
91’777

Im Jahr 2021 wurden infolge von anstehenden Projektplanungen Sachanlagen des Geschäftsbereiches Restaurant & Bars um TCHF -62 vollständig wertberichtigt.

Anlagespiegel 2022

Grund-
stücke
Bauten
Sach-
anlagen
im Bau
Installa-
tionen
Maschinen
Mobilien/
Einrich-
tungen
Spiel-
automaten/
-mobiliar
Fahr-
zeuge
EDV-
Anlagen
Total
Nettobuchwert 01.01.2022
585
45’226
801
36’703
1’127
3’680
2’125
17
1’512
91’777
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2022
585
77’116
801
80’500
3’438
15’052
16’113
27
7’191
200’822
Zugänge
346
1'072
93
131
526
256
52
672
3’148
Umbuchungen
–801
667
–19
153
0
Abgänge
–561
–69
–388
–2’502
–1'321
–4’841
Stand 31.12.2022
585
77’461
1'072
80’699
3’481
15’190
13’867
78
6’695
199’128
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2022
0
–31’890
0
–43’797
–2’311
–11’372
–13’988
–9
–5’678
–109’045
Abschreibungen
–1’570
–4’726
–303
–1’089
–1’052
–9
–752
–9’500
Wertbeeinträchtigungen
0
Abgänge
481
54
369
2'476
1'118
4’497
Stand 31.12.2022
0
–33’460
0
–48’041
–2’560
–12’093
–12’564
–18
–5’312
–114’048
Nettobuchwert 31.12.2022
585
44’001
1'072
32’658
920
3’097
1’303
60
1’383
85’080

Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert, und allfällige Fremdwährungen sind zum Tageskurs des Bilanzstichtages umgerechnet.

Kurzfristiges Fremdkapital

Unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wird der Anteil an Hypotheken und Festvorschüssen gezeigt, die im darauffolgenden Jahr zu amortisieren sind. Im Jahr 2023 sind keine Amortisationen geplant.

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden die eidgenössischen Spielbankenabgaben des 4. Quartals 2022 der beiden Casinos über TCHF 10’049 (Vorjahr: TCHF 6’826) ausgewiesen. Des Weiteren sind Guthaben von Kunden (Packages und Gutscheine) sowie Personalversicherungsverpflichtungen bilanziert.

Langfristiges Fremdkapital

Von den Hypotheken und festen Bankdarlehen über TCHF 27’000 sind per 31.12.2022 TCHF 52’095 durch Schuldbriefe auf Liegenschaften gesichert. Die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe haben im Berichtsjahr TCHF 4’300 Finanzverbindlichkeiten amortisiert.

Zur Absicherung von Zinssatzrisiken wurden auf den Hypotheken Zinssatzswaps im Nominalwert von TCHF 4’000 getätigt. Die Zinssatzswaps werden als Cashflow-Absicherung betrachtet und im Einklang mit FER 27 Ziffer 18 nicht bilanziert. Der negative Wiederbeschaffungswert beträgt per 31.12.2022 TCHF 5.3 (Vorjahr per 31.12.2021: TCHF 147).

Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten

Fälligkeiten 2022
Bis
1 Jahr
1–5
Jahre
Länger als
5 Jahre
Total
Zinssatz
in %
Bankschulden
0
27’000
0
27’000
0.8–2.5
Fälligkeiten 2021
Bis
1 Jahr
1–5
Jahre
Länger als
5 Jahre
Total
Zinssatz
in %
Bankschulden
4’300
26’000
1’000
31’300
0.8–2.5

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominal- bzw. effektiven Wert bewertet.

Abgrenzungen für Aufwände
2022
2021
Personal
999
892
Steuern
6
0
Übrige betriebliche Aufwände
1'697
919
Total passive Rechnungsabgrenzung
2’702
1’811

Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen die Jackpot-Rückstellungen aus dem Spielbereich. Bei den langfristigen Rückstellungen handelt es sich um passive latente Ertragssteuern auf zeitlich befristeten Differenzen zwischen Werten nach Swiss GAAP FER und Steuerwerten. Sie werden im Kanton Bern zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz von 21.0% und im Kanton Neuenburg zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz von 13.6% berechnet.

Rückstellungen
Jackpot
Latente Steuern
Total
davon kurzfristig
506
0
506
davon langfristig
0
2’637
2’637
Bestand per 31. Dezember 2021
506
2’637
3’143
Bildung
3’764
83
3’846
Auflösung
–11
0
–11
Verwendung
–3’911
0
–3’910
Bestand per 31. Dezember 2022
348
2’720
3’068
davon kurzfristig
348
0
348
davon langfristig
0
2’720
2’720

Es handelt sich um die Anteile am Eigenkapital, die den Minderheitsaktionären der Grand Casino Kursaal Bern AG (45%) und der Casino Neuchâtel SA (2%) zukommen.

Der Betriebsertrag wurde vollumfänglich in der Schweiz, im Grossraum Espace Mittelland, erwirtschaftet. Alle Unternehmen erbringen Gastronomieleistungen mit grossen Unterschieden beim Gästesegment und beim erzielten Umsatz. Die Erträge aus dem Kongresszentrum stammen aus den durchgeführten Anlässen und beinhalten Food & Beverage-Leistungen, Vermietungen der Infrastruktur und der Technik. Der Umsatz Hotel & Restaurants stammt aus dem Geschäftsbereich Hotel und den Restaurantdienstleistungen der Kursaal Bern AG. Das Segment Casinos enthält die Geldspielerträge, Eintritte, Trinkgelder, Gastronomieumsätze und Nebenleistungen. Diese stammen vollumfänglich aus den Casinos in Bern und in Neuenburg. Die Nebenleistungen umfassen im Wesentlichen die Erträge aus dem Parking und aus Vermietungen der Kursaal Bern AG.

Segmentberichterstattung
2022
2021
Kongresszentrum
13’802
8’537
Hotel & Restaurants
13’730
7’713
Casinos
46’411
29’435
Nebenleistungen
4’007
3’354
Elimination konzerninterne Umsätze
–3’188
–2’864
Total Betriebsertrag
74’762
46’175

Aufgrund möglicher Wettbewerbsnachteile wird gemäss Swiss GAAP FER 31/8 «Segmentberichterstattung» auf die Offenlegung von detaillierten Segmentergebnissen verzichtet. Eine solche führt im Vergleich zu relevanten Mitbewerbern in den Bereichen Kongresszentrum, Hotel & Restaurants sowie Casinos zu einer nachteiligen Transparenz in Bezug auf die Kosten- und Margenstruktur. Die relevanten Mitbewerber sind grösstenteils Gesellschaften ohne öffentlich zugängliche Finanzinformationen (Hotellerie in der Stadt Bern, Kongressinfrastrukturanbieter in der Schweiz sowie Casinobetreiber), oder es handelt sich um Grossunternehmen mit grossen Berichtssegmenten und entsprechend verwässerten Vergleichsinformationen. Entsprechend ergibt sich bei einer Offenlegung gegenüber den Konkurrenzunternehmen ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Zusätzlich können sich derartige Angaben negativ auf die Verhandlungsposition gegenüber Kunden und Lieferanten auswirken.

Die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe haben keine aktienbezogenen Vergütungen für Verwaltungsratsmitglieder, die Geschäftsleitung oder Mitarbeitende ausgeschüttet. Es bestehen auch keine Mitarbeiterbeteiligungspläne.

Im Jahr 2022 wurden die Positionen Lohn- und Sozialversicherungsaufwand im Umfang der abgerechneten Stunden «Kurzarbeit» infolge Covid-19 mit TCHF 688 entlastet (Vorjahr: TCHF 4’922).

Die Abschreibungen beziehen sich auf die Sachanlagen inkl. Verlust aus Veräusserung von Sachanlagen und betragen TCHF 9’789 (Vorjahr: TCHF 10’171).

Im Jahr 2021 wurden infolge von anstehenden Projektplanungen Sachanlagen des Geschäftsbereiches Restaurant & Bars um TCHF –62 vollständig wertberichtigt.

Im Berichtsjahr beinhaltet der Finanzertrag Zinseinnahmen aus Aktivbankkonten und Kursgewinne auf Fremdwährungen. Der Finanzaufwand weist die Zinsaufwände aus Hypothekar- und Festvorschusszinsen aus.

Im Geschäftsjahr 2022 sind keine ausserordentlichen Buchungen erfolgt.

Der ausserordentliche Ertrag im Geschäftsjahr 2021 in der Höhe von TCHF 14’605 resultiert aus den Härtefallhilfen mit TCHF 14’354 der Kantone Bern und Neuchâtel für die Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe. Weitere TCHF 251 stammen aus einer Korrekturbuchung der Casino Neuchâtel SA bezüglich der abgerechneten Stunden «Kurzarbeit» aus dem Vorjahr.

Allgemein

Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steuersatzes. Aktive latente Ertragssteuern und passive latente Ertragssteuern werden verrechnet, sofern sie das gleiche Steuersubjekt betreffen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Latente Steuerguthaben auf zeitlichen Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie mit künftigen steuerbaren Gewinnen verrechnet werden können.

Ertragssteuern

Detail Ertragssteuern
2022
2021
Ertragssteuern
5
–6
Veränderung passive latente Steuern
–84
–47
Veränderung aktive latente Steuern
–11
186
Total Ertragssteuern
–90
133

Die Kapitalsteuern werden im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen.

Bilanzierte latente Steuern
2022
2021
Passive latente Steuern auf temporären Differenzen
–2’720
–2’637
Aktive latente Steuern für noch nicht genutzte Verlustvorträge
1’062
1'074
Total bilanzierte latente Steuern
–1’658
–1’564

Der durchschnittliche anzuwendende Steuersatz bezogen auf das ordentliche Ergebnis beträgt 18.9% (Vorjahr: 19.4%). Der Einfluss auf die Steuern aus Nichtaktivierung von Verlustvorträgen beläuft sich im Jahr 2022 auf TCHF 387 (Vorjahr: TCHF –534). Von den TCHF 1’062 aktiv latenten Steuern für noch nicht genutzte Verlustvorträge verfallen TCHF 800 auf Ende 2027; TCHF 186 auf Ende 2028 und TCHF 77 auf Ende 2029.

Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen
2022
2021
Immobilien (Buchwert)
44’002
45’226
Nicht zu bilanzierende Verpflichtungen
2022
2021
aus überjährigen Mietverträgen:
Fester Mietvertrag Konferenztrakt
Kornhausstrasse 3, 3000 Bern
Vertrag bis 31.01.2037
14’127
14’709
Fester Mietvertrag Casino Neuchâtel Rotonde
Vertrag bis 31.12.2024
931
1’397
Leasingverbindlichkeiten 2022
Bis
1 Jahr
1–5
Jahre
Länger als
5 Jahre
Total
Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften
53
82
0
135
Leasingverbindlichkeiten 2021
Bis
1 Jahr
1–5
Jahre
Länger als
5 Jahre
Total
Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften
43
89
0
132

Die Angestellten der Kursaal Bern AG und der Casino Neuchâtel SA sind für das BVG bei der GastroSocial Ausgleichs- und Pensionskasse in Aarau versichert. Da es sich um eine Gemeinschaftsstiftung mit umfassenden Solidaritäten innerhalb des Teilnehmerkreises handelt, lassen sich ein allfälliger wirtschaftlicher Nutzen und eine allfällige Verpflichtung des individuellen Anschlussvertrages nicht bestimmen. Die GastroSocial weist per 31.12.2022 einen Deckungsgrad nach BVG von 112.4% (Vorjahr: 126.0%) aus.

Die Mitarbeitenden der Grand Casino Kursaal Bern AG sind bei der ASGA Pensionskasse versichert (Deckungsgrad 109.5 %; Vorjahr: 122.7%).

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand bei der ASGA

Über-, Unterdeckung 
Wirtschaftlicher Anteil der Organisation
Veränderung Vorjahr
Abgegr. Beiträge Periode
Vorsorgeaufwand
Personalaufwand
31.12.2022
2022
2021
2022
2021
Vorsorgepläne mit
Überdeckung
0
N/A
N/A
N/A
504
504
448

Die an die Vorsorgewerke abgeführten reglementarischen Arbeitgeberbeiträge erfolgen nach dem Beitragsprimat und werden unverändert der Erfolgsrechnung belastet.

Übersicht der Vorsorgeverpflichtungen
2022
2021
Jährlicher Vorsorgeaufwand
1'065
931
Verbindlichkeiten per Ende Jahr
783
462

Im Ausweis der Verbindlichkeiten per Ende Jahr 2021 wurde irrtümlicherweise der Betrag vom Casino Neuchâtel in der Höhe von TCHF 64 nicht berücksichtigt (Ausweis 2021: TCHF 398).

Die Grand Casino Kursaal Bern AG ist Mitglied der einfachen Gesellschaft «Swiss Jackpot». Sie haftet zusammen mit den anderen Mitgliedern solidarisch für alle Schulden und Verpflichtungen dieser Gesellschaft. Der Zweck der einfachen Gesellschaft ist der Betrieb eines vernetzten Jackpots, an dem per Ende 2022 elf Spielbanken angeschlossen waren.

Per 31. Dezember 2022 betrug die Höhe des Jackpots insgesamt TCHF 12’220 (Open und Hidden Jackpot). Davon entfallen TCHF 1’810 an kumulierten Einlagen auf die Grand Casino Kursaal Bern AG. Die diesbezüglichen Gelder sind auf einem separaten Bankkonto im Namen der einfachen Gesellschaft «Swiss Jackpot» ausgeschieden.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren vor allem im ersten Quartal 2022 spürbar. Sie sind im Jahresabschluss 2022 der Kursaal Bern Gruppe berücksichtigt. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung verfolgen die Entwicklung weiterhin aufmerksam. Auch auf die Entwicklung des Krieges in der Ukraine und die allgemeine globale Konjunkturentwicklung ist der Fokus der Unternehmensführung gerichtet. Bei Bedarf werden die notwendigen Massnahmen getroffen, um die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten. Aus heutiger Sicht kann die Fortführungstätigkeit aller Gesellschaften der Kursaal Bern Gruppe als nicht gefährdet betrachtet werden.

Per 31. Dezember 2024 laufen die erteilten Konzessionen zum Betrieb von Spielbanken und Onlinespielbanken in der Schweiz aus. Der Bundesrat hat im April 2022 entschieden, 10 A-Konzessionen und 13 B-Konzessionen in der Schweiz neu zu vergeben. Die Eingabe der Grand Casino Kursaal Bern AG (GCKB) für eine A-Konzession für ein terrestrisches Casino und eine zusätzliche Onlinelizenz in Bern und die Eingabe der Casino Neuchâtel SA für eine B-Konzession für ein terrestrisches Casino in Neuenburg wurden im Oktober 2022 abgegeben. In beiden Regionen ist nur ein Gesuch eingegangen, das der GCKB und das der CNSA. Unter Punkt B - Konsolidierung wurde die zusätzliche Eingabe einer A-Konzession der Casino du Léman (Projet) SA in Romanel-sur-Lausanne schon erwähnt und aufgeführt. Wir erwarten den Entscheid des Bundesrates im vierten Quartal 2023.  

Die Kursaal Bern Gruppe verwendet im Rahmen ihrer Regel- und Pflichtpublikation Leistungskennzahlen. Diese Kennzahlen sind nach Swiss GAAP FER nicht abschliessend definiert. Die Werte werden für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kursaal Bern Gruppe angewendet.

EBITDA – Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen

Das EBITDA (earnings before interest, income taxes, depreciation and amortisation) steht für den Periodenüberschuss des Unternehmens vor Finanzergebnis und Ertragssteuern und berücksichtigt zudem Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Mit dem Einbezug dieser nicht liquiditätswirksamen Aufwände wird eine Annäherung an den Cashflow aus Betriebstätigkeit erreicht. Das EBITDA wird als eine betriebswirtschaftliche Erfolgskennzahl verwendet.

EBIT – Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern

Das EBIT (earnings before interest and income taxes) steht für den Periodenüberschuss vor Finanzergebnis und Ertragssteuern. Es dient der Darstellung des operativen Ergebnisses des Unternehmens. Das EBIT wird als Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens herangezogen, mit dem operativen Geschäft Gewinne zu erzielen.

EBT – Ergebnis vor Ertragssteuern

Das EBT (earnings before taxes) stellt den Periodenüberschuss des Unternehmens vor Ertragssteuern dar. 
 

Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Konzernrechnung beeinträchtigen.